Ist Arthur zurück – oder steckt sein Bruder dahinter?

Ist Arthur zurück – oder steckt sein Bruder dahinter?

Vor zwei Jahren wurde Arthur als großes Talent gefeiert, doch schwere Verletzungen warfen ihn zurück und ließen ihn lange Zeit kaum zur Geltung kommen. Nach einer vielversprechenden Vorbereitung zog er sich 2023 gleich zwei gravierende Muskelverletzungen zu, was seine Entwicklung bei Bayer Leverkusen erheblich hemmte. Die Verantwortlichen verloren zunehmend die Hoffnung, dass er die erhoffte Verstärkung auf der rechten Abwehrseite sein könnte.

Während seiner ersten Saison fiel Arthur fast komplett aus, und auch in seiner zweiten Spielzeit blieb er meist auf der Bank. In den wenigen Einsätzen wirkte er gehemmt und mutlos, seine einst so dynamischen Dribblings blieben eine blasse Erinnerung. Sogar ein Wechsel zum FC Paris stand im Sommer im Raum, da ihm in Leverkusen offenbar die Perspektiven fehlten.

Doch im Spiel gegen Union Berlin gab es ein bemerkenswertes Comeback. Cheftrainer Kasper Hjulmand wechselte zur Halbzeit Arthur und Ibrahim Maza ein – ein Schritt, der bei einigen Fans Unbehagen auslöste. Doch die Antwort folgte auf dem Platz: Beide Joker überzeugten, insbesondere Arthur zeigte einen überraschend starken Auftritt und setzte neue Akzente.

Arthur spielte mit neuem Selbstvertrauen, suchte das Dribbling und gewann wichtige Zweikämpfe in der Defensive. Besonders auffällig war eine Szene kurz vor Schluss, als er gleich drei Berliner ausspielte und Jonas Hofmann clever in Szene setzte. Der Kontrast zu seinen vorherigen, zurückhaltenden Auftritten hätte kaum größer sein können.

Der zurückhaltende Brasilianer, der einst für sieben Millionen Euro von America FC aus Rio de Janeiro geholt wurde, scheint seine mentale Blockade überwunden zu haben. Es ist gut möglich, dass die empathische Art des neuen Trainers Hjulmand ihm hilft, sein Potenzial endlich wieder abzurufen. „Die Bremse beim 22-Jährigen scheint gelöst“, stellten nicht wenige Beobachter nach dem Union-Spiel fest.

Für die rechte Seite der Leverkusener Abwehr gibt es derzeit keinen klaren Stammspieler. Neben Arthur bewerben sich auch Lucas Vazquez, Nathan Tella und Axel Tape um diese Position, wobei Letzterer noch verletzt ausfällt. In der Form, die Arthur gegen Union zeigte, könnte er im Konkurrenzkampf um den Platz auf der rechten Schiene tatsächlich wieder eine Rolle spielen und seinen langersehnten Durchbruch schaffen.

 

Back to top button
Close