Polzin sorgt mit wilden Spekulationen um Glatzel für Aufsehen
Am Donnerstag gab Merlin Polzin auf der Pressekonferenz bekannt, dass Kapitän Yussuf Poulsen aufgrund von Oberschenkelproblemen gegen den 1. FC Heidenheim ausfallen wird. Auch Jordan Torunarigha steht wegen einer Achillessehnenverletzung nicht zur Verfügung. Diese Ausfälle könnten die Tür für Robert Glatzel öffnen, der bisher in der internen Rangordnung der Stürmer auf den dritten Platz abgerutscht ist.
Glatzel, der aus München stammt und früher für Heidenheim gespielt hat, könnte von den veränderten Voraussetzungen profitieren. Die Entscheidung, ihn möglicherweise einzusetzen, basiert jedoch nicht auf seiner Vergangenheit oder seinen bisherigen Verdiensten, sondern auf der aktuellen Situation im Kader. Vor allem die Verletzungen und die fehlende Form anderer Angreifer machen ihn zur Option.
Trainer Polzin betonte, dass das Spiel gegen Heidenheim eine andere Herangehensweise erfordern könnte. Während in der Vergangenheit auf eine kompakte Defensive und schnelle Offensivspieler gesetzt wurde, könnte nun mehr Strafraumpräsenz gefragt sein. Innerhalb der Führungsspieler des Teams wurde dieses Thema zuletzt intensiv diskutiert.
Daniel Elfadli, ein Mitglied der Leadership-Gruppe, machte deutlich: „Wir müssen mehr Torgefährlichkeit entwickeln, müssen besser nachschieben und brauchen auch eine bessere Strafraumbesetzung.“ Diese Forderung könnte Glatzel zugutekommen, da seine Stärken insbesondere im Strafraum liegen.
Polzin möchte sich zwei Tage vor dem wichtigen Spiel noch nicht endgültig festlegen, stellt aber klar: „Es ist auf jeden Fall ein Gedanke.“ Er betont zudem: „Ich bin sehr froh, dass ich Mittelstürmer mit unterschiedlichen Qualitäten habe.“ Während Poulsen als intensiver Anläufer gilt und Königsdörffer durch seine Schnelligkeit überzeugt, sei Glatzel ein klassischer Strafraumstürmer. „Bobby hat Präsenz“, so Polzin weiter.
Glatzel hat sich bereits zu Beginn der Vorbereitung intensiv mit seiner veränderten Rolle beschäftigt und betont, die Situation annehmen zu wollen. Der Trainer lobt seine Einstellung: „Bobby ist ein sehr verdienter Spieler, der in der 2. Liga einen großen Anteil an der Entwicklung des Vereins hatte, und dennoch geht es darum, dass für uns in der Bundesliga eine Entwicklung stattfindet.“
Im Testspiel gegen Hannover während der Länderspielpause konnte Glatzel nach seiner Einwechslung und einem Elfmetertor überzeugen. Auch beim Bundesligaspiel in München sammelte er erste Minuten für den HSV. Nun könnte er gegen Heidenheim die Chance erhalten, von Beginn an zu spielen und einen wichtigen Beitrag zu leisten.
Abschließend erklärt Polzin: „Bobby stellt sich der Situation, und vor allem stellt er den HSV und den Erfolg der Mannschaft über alles.“ Ob Glatzel tatsächlich in die Startelf rückt, wird sich am Spieltag zeigen. Doch die Voraussetzungen dafür sind durch die aktuellen Entwicklungen so günstig wie lange nicht mehr.





