Doch kein Endspiel? Rost: "Ist klar, dass solche Sachen aufkommen"

Doch kein Endspiel? Rost: “Ist klar, dass solche Sachen aufkommen”

Auch nach dem Gastspiel bei den Münchner Löwen steht Aue weiterhin sieglos dar. Veilchen-Coach Timo Rost gab sich dennoch kämpferisch.

Rost ratlos: Auch im neunten Anlauf blieb Aue ohne Dreier.

Rost ratlos: Auch im neunten Anlauf blieb Aue ohne Dreier. IMAGO/Picture Point LE

Es läuft einfach nicht für Timo Rost und Erzgebirge Aue. Im Sommer noch mit Bayreuth aus der Regionalliga Bayern in die 3. Liga aufgestiegen, sollte Rost den Absteiger zum Wiederaufstiegsaspiranten formen – und steht nun hinter seinem Ex-Klub als Schlusslicht da. Auch im neunten Ligaspiel blieben die Veilchen am Freitagabend sieglos, 1:3 hieß bei 1860 München schlussendlich. 

Löwen zu knacken, doch es fehlt die Konsequenz

Für Kapitän Ulrich Taffertshofer ein bitteres Ergebnis, hatte er gegenüber “Magenta Sport” doch keinen deutlichen Klassenunterschied wahrgenommen: “Sie (1860 München, Anm. d. Red.) stehen ganz oben, aber sie haben nicht so sicher und gut gespielt. Man hätte sie schon knacken können.” Warum dies den Gästen nicht gelungen war? “Wir haben viel reingeschmissen, waren in den entscheidenden Momenten aber nicht konsequent genug”, versuchte sich der Routinier an einer Erklärung. 

Eine ähnliche Auffassung hatte auch sein Trainer: “Heute ist es sehr bitter, weil wir einen guten Auftritt gesehen haben. Aber wenn du den Gegner in Phasen hast, wo er wackelt, dann musst du zuschlagen.” Dies habe sein Team verpasst – und den Gegner in der Schlussphase eingeladen: “Am Ende machst du auf und bekommst das zweite und dritte Tor.”

Gegentreffer “auf dem Niveau zu einfach”

In der Entstehung, so Rost, “fallen die Treffer zu einfach: Wenn du das zweite Tor siehst, wie offen die Kette da ist, ist das auf dem Niveau zu einfach. Da müssen wir besser werden.” Deutliche Aussagen des 44-Jährigen, dessen Aus nach einer weiteren Niederlage in München von vielen Seiten bereits als wahrscheinlich angesehen worden war. 

Das viel zitierte “Endspiel” sei die Partie laut Rost aber nicht gewesen. “Es ist klar, dass solche Sachen aufkommen, wenn du Letzter bist. Aber wir hatten unter der Woche eine Sitzung, in der mir ganz klar signalisiert wurde, dass wir alles dafür tun werden, diesen Neuanfang positiv zu gestalten”, verriet der Coach nach Abpfiff – und führte aus: “Ich glaube, dass es zu einfach ist, alles auf den Trainer zu schieben. Es sind viele Altlasten mit in die Saison genommen worden. Das muss man ganz sachlich diskutieren.” 

Ich glaube, es ist der ganze Verein.

Geht es also weiter für den Trainer der Auer? Wenn es nach den Fans ginge, wohl schon. Kurz vor Schluss hatten diese sich in München erneut gegen den Vorstand positioniert. “Ich glaube, es ist der ganze Verein. Man hat heute schon gesehen, dass wir phasenweise mithalten konnten und gut dabei waren. Und da müssen wir drauf aufbauen und diesen Schalter ganz ganz schnell umlegen”, verwies Rost auf die Einheit. 

Den Fahrplan für dieses Unterfangen gab Taffertshofer vor: “Bei uns geht es morgen weiter, das Spiel zu analysieren. Dann wollen wir im Pokal weiterkommen und danach gegen Meppen drei Punkte holen.” Ob Rost bei den nächsten Spielen im Landespokal beim FC Eilenburg (Sonntag, 25. September, 16 Uhr) und der 3. Liga gegen Meppen (Freitag, 30. September, 19 Uhr, LIVE! bei kicker) auf der Bank sitzt, vermochte aber auch der Kapitän nicht zu sagen: “Was die Verantwortlichen machen, darauf habe ich keinen Einfluss.”


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